Anpassungsstörung – Anzeichen und Therapiemöglichkeiten

Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Erlebnis mit negativen Auswirkungen auf den Gemütszustand oder Störungen des Sozialverhaltens.  Im Laufe des Lebens erfährt jeder Mensch belastende Ereignisse, die zu Trauer, Lustlosigkeit, Angst, Hilflosigkeit oder ähnlichen Stimmungen führen können. Im Unterschied zur normalen Reaktion kann der Betroffene bei einer krankhaften Reaktion nicht mehr situationsangemessen agieren, das Ereignis belastet in allen Lebensbereichen. Die neue Situation kann der Betroffene nicht akzeptieren, er passt sich nicht an diese an.

Anzeichen von Anpassungsstörungen erkennen

Eine Anpassungsstörung tritt zeitnah nach einem auslösenden Lebensereignis auf. Typische Symptome sind:

  • Emotionale Verwirrtheit
  • Mischung aus Angst, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Isolation, Gefühl von Bedrängnis und Traurigkeit
  • Somatische Störungen (z.B. Verspannungen, Verdauungsprobleme, Schmerzen in den Beinen)

Im Allgemeinen besitzt der Betroffene eine pessimistische Einstellung, ist desinteressiert und freudlos. Bei der Anpassungsstörung werden somit auch die Leistungsfähigkeit und das Sozialverhalten des Betroffenen stark beeinträchtigt. Krankheitsentstehung und Schweregrad einer Anpassungsstörung sind dabei immer auf die subjektive Belastung und die individuelle Belastbarkeit des Einzelnen zurückzuführen.

Therapiemöglichkeiten bei Anpassungsstörungen

Anpassungsstörungen können bei schwerem Verlauf mit Antidepressiva therapiert werden. Zusätzliche psychotherapeutische Behandlungen wie einfühlsame und beruhigende Gespräche sind notwendig. Nach dem Abklingen der Symptome heilt die Anpassungsstörung in der Regel ohne weitere Folgen aus.