Konversionsstörung: körperliche Störungen durch Psyche ausgelöst

Konversionsstörung: körperliche Störungen durch Psyche ausgelöst

Eine dissoziative (spaltende)  Konversionsstörung ist eine neurotische Störung, bei der Symptome wie etwa der Verlust des Identitätsbewusstseins, Erinnerungsstörungen, aber auch neurologische Symptome wie Taubheit oder Lähmung auftreten.

Das Besondere an der Konversionsstörung:

Die Symptome treten nach belastenden Ereignissen auf und es können keine körperlichen Ursachen für sie gefunden werden.
Es wird angenommen, dass die Psyche starken Einfluss auf den Verlauf von körperlichen Symptomen hat oder diese hervorruft. Die dissoziative Störung ruft eine Trennung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisinhalten hervor, die normalerweise zusammenhängen. Der Verlust einer nahestehenden Person kann beispielsweise eine psychische Belastung auslösen, die sich auf den Körper auswirkt und  zu physischen Beschwerden führt.

Anzeichen für eine Konversionsstörung:

  • Teilweise oder kompletter Erinnerungsverlust
  • Verlust des Identitätsbewusstseins
  • Verlust der Wahrnehmung von Gefühlen und Reizen
  • Verlust der Körperkontrolle
  • Dissoziative Bewegungsstörungen und Krampfanfälle
  • Blindheit, Taubheit

Wenn diese Symptome keine körperliche Ursache haben und ein traumatisches oder belastendes Ereignis vorausgegangen ist.

Diagnose und Therapie einer Konversionsstörung

Ein Neurologe kann mittels Anamnese und Untersuchungen in der Regel organische Ursachen für die Ausfallerscheinungen ausschließen.  Auch Fragebögen zur Selbsteinschätzung können verwendet werden. So werden die Ursachen der Konversionsstörung ermittelt.
Bei der Behandlung einer dissoziativen Konversionsstörung bieten sich Verhaltenstherapien und psychotherapeutische Gespräche an. So können psychische Auslöser erkannt und der Betroffene aus seiner selbst geschaffenen Isolation in die Realität zurückgeholt werden. Begleitend ist eine Behandlung der Konversionsstörung mit Medikamenten möglich.