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Hypochondrie bezeichnet die ständige Angst, krank zu sein. Die Betroffenen achten extrem auf körperliche Symptome und deuten diese stets als Zeichen ernster Erkrankungen: Bei Kopfschmerzen gilt der erste Gedanke einem Hirntumor, ein Kribbeln in den Fingern wird als mögliches Symptom von multipler Sklerose interpretiert, bei einem geschwollenen Lymphknoten befürchtet ein Hypochonder eine Krebserkrankung.
Typisch bei Hypochondrie ist, dass die Betroffenen selbst dann davon überzeugt sind, erkrankt zu sein, wenn der Arzt keine körperlichen Erkrankungen feststellt. Die Hypochondrie gehört zu den sogenannten somatoformen Störungen. Diese Störungen, die auch als psychosomatische Erkrankungen bezeichnet werden, lösen nicht organische Erkrankungen, sondern seelische Probleme mit körperlichen Beschwerden aus.
Typisch für Hypochondrie ist ein gesteigertes Angstempfinden. Experten gehen davon aus, dass dies durch frühere Erlebnisse und Erfahrungen, etwa in der Kindheit begünstigt werden kann: Zum Beispiel durch Krankheit oder Todesfälle in der Familie, aber auch durch eine überbehütete Erziehung. Auch, wer schon einmal die Erfahrung einer bedrohlichen Diagnose gemacht hat, kann unter gesteigerten Ängsten leiden. Häufig wird die Hypochondrie durch sogenannte Trigger wie Stress ausgelöst.
Hypochondrie wird psychotherapeutisch behandelt, häufig mit einer Verhaltens- oder einer sogenannten Konfrontationstherapie. Ziel ist, dass sich der Patient mit seinen Ängsten auseinandersetzt und neue Denkmuster entwickeln kann: Positiver zu denken, nicht immer vom Schlimmsten auszugehen und rationale Erklärungen für Beschwerden zu akzeptieren. Ergänzend können bei Hypochondrie Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen.
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